Wen 100 km nicht abschrecken, den können auch nicht 37°C
erschüttern, wenn es darum geht mehr als 40 km zu Fuß zurückzulegen.
Der Termin des
Oxfam-Trailwalk rückt immer näher und da musste das „Herlitz
my.team“ auch mal ordentlich gemeinsam trainieren. Das der
Trainingstag selbst die Bedingungen des „Marathon
des Sables“ in den Schatten stellen würde, ahnte
my.team-Supporter und Trainingsstreckenplaner André auch nicht, als
er mit viel Mühe und Akribie unsere (Tor)Tour für den Augustsonntag
festlegte. Diese war, von der Hitze mal abgesehen, ein Leckerli der
Extraklasse! Natur pur, feinste Trails, tolle Aussichten auf Boden
mit viel Historie, im ehemaligen Mauerstreifen, das bekommt man
nicht oft geboten!
Treffpunkt des fast kompletten „Herlitz my.teams“ war der S-Bahnhof
„Albrechtshof“ an der Stadtgrenze Berlins. Rosita, Wolfgang, Stefan
und ich (Volker) als Läufer, André als Supporter auf dem Fahrrad
und Ralf im Wohnmobil, standen Punkt 8.30 Uhr bereit, um den
Ernstfall zu erproben. Zusätzliche Unterstützung boten uns Yasmina,
Rositas Tochter und Kerstin, ebenfalls per Velo unterwegs. So ging
es auch schnurstracks, nicht im Lauf-, eher im Powerwalkingschritt
hinein in das sehr warme, 43,9 km lange Unternehmen
„Trailwalk-Training“, das zudem noch 208 Höhenmeter intus hatte!
Die Strecke führte zunächst durch den Berliner Stadtteil Staaken, am
allseits bekannten „Fort Hahneberg“ vorbei, bevor es galt den
Hahneberg himself zu erklimmen. Die Leiden des Aufstiegs waren
schnell vergessen, als wir das Gipfelpanorama, über den Dächern der
Hauptstadt genießen konnten. Weiter ging es, auf recht sandigem
Trail, die Flüche der Radfahrer möchte ich hier nicht wiedergeben,
durch die „Rieselfelder Karolinenhöhe“. Selbige erfüllen zum Glück
ihren einstigen Verwendungszweck nicht mehr. Genuss pur war danach
die Uferpassage an der Havel bei Hohengatow , welche in einer Pause,
bei kalten Getränken und frischem Apfelkuchen, im Garten von Andrés
Freunden ihren Höhepunkt fand. …und nach der Pause, dann wurden
Schatten spendende Bäume ganz rar. Vorbei am Flugplatz Gatow, heute
militärhistorisches Museum der Bundeswehr, führte uns der Weg hinein
in die Döberitzer Heide. Ein ehemaliger Truppenübungsplatz bietet
jetzt Wisent, Przewalski-Pferd,
Rothirsch, Seeadler, Fischotter und sonst recht seltenem Getier und
natürlich auch der Pflanzenwelt, ein sicheres Dasein. Die „Heinz-Sielmann-Stiftung“
macht dies auf 3.750 ha möglich! Von der Tierwelt bekamen wir nur
eine Herde Schafe, sowie eine einzelne Blindschleiche zu Gesicht,
derweil sich der Rest wohl ein schattiges Plätzchen tiefer im Wald
ausgesucht hatte. Die Naturparkumrundung endete in Elstal, am
olympischen Dorf des Jahres 1936. Ralf hatte hier mit seinem
Wohnmobil einen seiner Verpflegungsposten bezogen und konnte uns,
ausgedörrt von der Hitze wie wir waren, mit frischen Äpfeln, Cola
und Red Bull zurück ins Leben holen. Der Rest der Strecke führte
über Dallgow-Döberitz zurück nach Staaken. Wie ein gut gekühltes
Hefe, auf Andrés Terrasse, nach solch einer Tour schmeckt, das
brauche ich wohl nicht näher zu erläutern.
Danke an alle Supporter und Organisatoren, es war ein feiner Tag,
ihr ward "immer eine Idee voraus", –
und den „Oxfam-Trailwalk“, den..., den schaffen wir jetzt „with a
smile“!
|