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Elbtal Weinlauf am 11. Oktober 2014

Blick von der Albrechtsburg in Meißen auf die Weinberge


Da gibt es Läufe, die gibt es schon jahrelang und wir merken erst mit der Teilnahme an der elften Austragung, was man so alles im Läuferleben verpasst hat. Nach dem etwas bierseligen Berlin-Marathon kamen wir in den Genuss noch Karten für den eigentlich ausverkauften Elbtal-Weinlauf in und um Meißen zu ergattern. (Danke an Jeanette, Stefan und Vermittler Thomas). So fanden wir uns bei bestem Herbstwetter am Morgen des 11. Oktober  am Start dieses Events, auf dem Betriebshof der Verkehrsgesellschaft Meißen ein. Mit uns weitere 3.000 Lauf- und Wanderenthusiasten und natürlich Weinliebhaber.

 

Kerstin ist startbereit

stocknüchtern, vor dem Start, mit Thomas und Stefan Verpflegungspunkt Nr. 1 nach 1,5 km

Das wir an keinem todernsten Wettkampf um Plätze und Sekunden teilnehmen, war uns nicht erst beim Anblick der zahlreichen kostümierten Starter  klar. In normaler Laufausrüstung fielen wir aber auch nicht besonders auf und fieberten dem Startschuss entgegen. Wanderstrecken von 10, 12 oder 17 km standen zur Auswahl, wobei Letztere mit einem Bustransfer zum Start verbunden ist. Die Königsdisziplin, der 30 km – Lauf, hat seinen Start und Ziel auf eben diesem Betriebshof. Kerstin und Anett hatten sich die 17 km – Wanderung  ausgewählt. Sie konnten noch die Busfahrt, das Elbtal hinab genießen, bevor die Wanderung in Diesbar-Seußlitz mit einem harten Aufstieg auf die Weinberge begann. Thomas, Stefan und ich starteten etwas eher und getreu dem Motto „Erster am ersten Verpflegungspunkt – letzter am letzten Verpflegungspunkt“ gaben wir gleich ALLES. Zum Glück dauerte es nur gut 1,5 km bis der erste VP erreicht war. Den Schweißverlust der ersten Wettkampfminuten konnten wir sogleich mit Federweißem ausgleichen und uns ein wenig mit Fettbemmchen stärken, bevor es, nun schon an letzter Position liegend weiterging.
 
VP 3, nach dem Wein dann noch ein kleines Pils

harter Lauf, 5 km ohne Wein und Fettbemmen reich gedeckter Tisch und sachkundige Erklärung zu den verkosteten Weinen


Kein Problem, der nächste VP lauerte nicht weit entfernt auf uns und „Bennoschoppen Rosé“ schmeckt auch nicht schlecht. Am dritten VP dann wieder eine größere Pause. Zu Wein, Schnittchen, Wienern wanderte nun auch ein Pils in die sportlich ausgedörrte Kehle. Das nächste Teilstück hatte es dann wirklich in sich! Weinselig gut 5 Kilometer am Stück zu laufen ist schon hart. Zudem gaben wir ordentlich Gas und damit auch unseren letzten Platz wieder ab. Am Landgasthof „Zum Ross“ in Diesbar noch den „Bennoschoppen“ in rot verkostet und schon wenig später begann am Schloss in Seußlitz der wirkliche Ernst des Läuferlebens. Nix mehr mit flachem Elbradweg! Den Weinberg unbarmherzig hoch ging es nun, dort wo auch die 17 Kilometer-Wanderung ihren Anfang nahm.
 

am Schloss in Seußlitz  
in den Weinbergen über Seußlitz der schwerste Aufstieg ist vollbracht
herrlicher Ausblick ins Elbtal


Oben angelangt war die Stirn doch etwas feucht geworden, aber Abkühlung befand sich schon wieder in Sichtweite. „Bennoschoppen“ in weiß ist auch nicht übel. Die Stimmung war prächtig und Thomas packte zur Freude der anderen Athleten seine Wikingerhaube aus. Ab und zu fiel zwar mal ein Horn ab…, aber das fand dann anderweitige Verwendung. Zwischendurch noch mal ein gutes Hefe, bevor wir uns am Weingut „Schloss Proschwitz“ mit fester Nahrung wieder ordentlich versorgten. Unsere Damen hatten wir bald darauf auch eingeholt und obwohl wir zwischen den VP’s immer rannten, trafen wir uns doch an Selbigen von nun an immer wieder.
 

Thomas lässt den Wikinger raus kein Lauf für die Jugend
ein Hefe zur Verdünnung des getrunkenen Weins ;-) ein Prosit auf die Musiker
Familienzusammenführung nach mehr als 20 km Schotten mit sächsischem Akzent trifft man auch nicht alle Tage
Partytime nach dem Lauf


7 Stunden und 19 Minuten nach dem Startschuss standen wir wieder in Meißen. Ob wir Letzter waren, ist nicht zu ermitteln, „gefühlt“ waren wir es jedenfalls nicht. Eine kurze Visite im Hotel nur, bevor der zweite Teil des Tagesprogramms noch einmal vollen Einsatz erforderte, die Weinlaufparty….

Das der Meißner Wein ein guter Wein ist, merkten wir am Sonntagmorgen! Brummschädel Fehlanzeige! Na gut, wirklich taufrisch sahen wir alle nicht aus, aber für das Vortags-Programm doch sehr anständig. Anett und Thomas mussten leider bald die Heimfahrt antreten, während Kerstin und ich noch die Albrechtsburg und den historischen Stadtkern in Meißen erkundeten. Bevor es für uns dann auch Richtung Heimat ging, wurde aus einem Weingut  natürlich noch ein Karton, na ihr wisst schon welche Sorte, edler Rebensaft entführt.
 

die Albrechtsburg - spätgotisches Architekturdenkmal und erster Schlossbau Deutschlands


zu den T-Rex- Ergebnissen
 


Fotos: Volker Roßberg

 


Ein paar technische Daten zum Lauf:
Streckenangebote: 30 km Lauf / 17 / 12 / 10 km Wanderungen
Insgesamt 2014 ca. 3.000 Teilnehmer gesamt
mehr dazu  unter www.elbtal-weinlauf.de