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Blick von der
Albrechtsburg in Meißen auf die Weinberge |
Da
gibt es Läufe, die gibt es schon jahrelang und wir merken erst mit
der Teilnahme an der elften Austragung, was man so alles im
Läuferleben verpasst hat. Nach dem etwas bierseligen Berlin-Marathon
kamen wir in den Genuss noch Karten für den eigentlich ausverkauften
Elbtal-Weinlauf in und um Meißen zu ergattern. (Danke an Jeanette,
Stefan und Vermittler Thomas). So fanden wir uns bei bestem
Herbstwetter am Morgen des 11. Oktober am Start dieses Events, auf
dem Betriebshof der Verkehrsgesellschaft Meißen ein. Mit uns weitere
3.000 Lauf- und Wanderenthusiasten und natürlich Weinliebhaber.
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Kerstin
ist startbereit |
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stocknüchtern, vor dem Start, mit Thomas und Stefan |
Verpflegungspunkt Nr. 1 nach 1,5 km |
Das wir an keinem todernsten Wettkampf um
Plätze und Sekunden teilnehmen, war uns nicht erst beim Anblick der
zahlreichen kostümierten Starter klar. In normaler Laufausrüstung
fielen wir aber auch nicht besonders auf und fieberten dem
Startschuss entgegen. Wanderstrecken von 10, 12 oder 17 km standen
zur Auswahl, wobei Letztere mit einem Bustransfer zum Start
verbunden ist. Die Königsdisziplin, der 30 km – Lauf, hat seinen
Start und Ziel auf eben diesem Betriebshof. Kerstin und Anett hatten
sich die 17 km – Wanderung ausgewählt. Sie konnten noch die
Busfahrt, das Elbtal hinab genießen, bevor die Wanderung in
Diesbar-Seußlitz mit einem harten Aufstieg auf die Weinberge begann.
Thomas, Stefan und ich starteten etwas eher und getreu dem Motto
„Erster am ersten Verpflegungspunkt – letzter am letzten
Verpflegungspunkt“ gaben wir gleich ALLES. Zum Glück dauerte es nur
gut 1,5 km bis der erste VP erreicht war. Den Schweißverlust der
ersten Wettkampfminuten konnten wir sogleich mit Federweißem
ausgleichen und uns ein wenig mit Fettbemmchen stärken, bevor es,
nun schon an letzter Position liegend weiterging.
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VP 3, nach dem Wein dann noch ein
kleines Pils |
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harter Lauf, 5 km ohne Wein und Fettbemmen |
reich gedeckter Tisch und sachkundige Erklärung zu den verkosteten
Weinen |
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Kein Problem, der nächste VP lauerte nicht
weit entfernt auf uns und „Bennoschoppen Rosé“ schmeckt auch nicht
schlecht. Am dritten VP dann wieder eine größere Pause. Zu Wein,
Schnittchen, Wienern wanderte nun auch ein Pils in die sportlich
ausgedörrte Kehle. Das nächste Teilstück hatte es dann wirklich in
sich! Weinselig gut 5 Kilometer am Stück zu laufen ist schon hart.
Zudem gaben wir ordentlich Gas und damit auch unseren letzten Platz
wieder ab. Am Landgasthof „Zum Ross“ in Diesbar noch den
„Bennoschoppen“ in rot verkostet und schon wenig später begann am
Schloss in Seußlitz der wirkliche Ernst des Läuferlebens. Nix mehr
mit flachem Elbradweg! Den Weinberg unbarmherzig hoch ging es nun,
dort wo auch die 17 Kilometer-Wanderung ihren Anfang nahm.
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am Schloss in Seußlitz |
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in den Weinbergen über Seußlitz |
der schwerste Aufstieg ist vollbracht |
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herrlicher Ausblick ins Elbtal |
Oben angelangt war die Stirn doch etwas feucht geworden, aber
Abkühlung befand sich schon wieder in Sichtweite. „Bennoschoppen“ in
weiß ist auch nicht übel. Die Stimmung war prächtig und Thomas
packte zur Freude der anderen Athleten seine Wikingerhaube aus. Ab
und zu fiel zwar mal ein Horn ab…, aber das fand dann anderweitige
Verwendung. Zwischendurch noch mal ein gutes Hefe, bevor wir uns am
Weingut „Schloss Proschwitz“ mit fester Nahrung wieder ordentlich
versorgten. Unsere Damen hatten wir bald darauf auch eingeholt und
obwohl wir zwischen den VP’s immer rannten, trafen wir uns doch an
Selbigen von nun an immer wieder.
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Thomas lässt den Wikinger raus |
kein Lauf für die Jugend |
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ein Hefe zur Verdünnung des getrunkenen Weins ;-) |
ein Prosit auf die Musiker |
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Familienzusammenführung nach mehr als 20 km |
Schotten mit sächsischem Akzent trifft man auch nicht alle Tage |
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Partytime nach dem Lauf |
7 Stunden und 19 Minuten nach dem Startschuss standen wir wieder in
Meißen. Ob wir Letzter waren, ist nicht zu ermitteln, „gefühlt“
waren wir es jedenfalls nicht. Eine kurze Visite im Hotel nur, bevor
der zweite Teil des Tagesprogramms noch einmal vollen Einsatz
erforderte, die Weinlaufparty….
Das
der Meißner Wein ein guter Wein ist, merkten wir am Sonntagmorgen!
Brummschädel Fehlanzeige! Na gut, wirklich taufrisch sahen wir alle
nicht aus, aber für das Vortags-Programm doch sehr anständig. Anett
und Thomas mussten leider bald die Heimfahrt antreten, während
Kerstin und ich noch die Albrechtsburg und den historischen
Stadtkern in Meißen erkundeten. Bevor es für uns dann auch Richtung
Heimat ging, wurde aus einem Weingut natürlich noch ein Karton, na
ihr wisst schon welche Sorte, edler Rebensaft entführt.
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die Albrechtsburg - spätgotisches
Architekturdenkmal und erster Schlossbau Deutschlands |
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Ein paar technische Daten zum Lauf:
Streckenangebote: 30 km Lauf / 17 / 12 / 10 km Wanderungen
Insgesamt 2014 ca. 3.000 Teilnehmer gesamt
mehr dazu unter
www.elbtal-weinlauf.de
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