Die Schweiz, als eher wenig topfeben zu bezeichnendes Laufterrain, war am 8. September wiederholt Ziel des Peitzer T-Rex-Teams. Dieses Mal ging es nach Interlaken, im Berner Oberland, um am 15. Jungfrau – Marathon, gleichzeitig Langdistanz – Berglauf – Weltmeisterschaft, teilzunehmen. Ambitionen auf Medaillen hegten wir natürlich nicht, aber es ist schon etwas Besonderes in einem Pulk auf die Strecke zu gehen, aus welchem heraus die World – Champions ermittelt werden. Zudem handelt es sich bei dem Geläuf sicherlich um eine der schönsten Marathonstrecken weltweit. Wer schon einmal die malerische Kulisse, aus den Nordwänden des Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau gesehen hat, wird dem sicherlich beipflichten.
Einen
Startplatz kann man sich bei diesem, auf maximal 4.500 Teilnehmer
limitierten Lauf, nicht einfach mit seiner Anmeldung erkaufen. Vielmehr
landen alle Meldungen in der Lostrommel und Fortuna entscheidet über die
Teilnahme. Wir hatten selbige auf unserer Seite und so standen also,
ausgelost aus weit über 6.000 Bewerbern, die vier T-Rexe Petra Pfeiffer,
Andy Schmidt, Torsten Riemer und Volker Roßberg am Morgen des 8. September
mitten in Interlaken an der Startlinie, zu einem wirklich tollen Marathon
bei allerbestem Laufwetter und mit eindrucksvollen landschaftlichen Reizen.
Nach dem Start ging es zunächst auf eine große Runde durch die noble,
idyllisch zwischen dem Brienzer und Thuner See gelegene Ortschaft. Ein
völlig flacher Parcours, bis nach Erreichen des Lütschinentals, nach ca. 10
km, eine erste Steigung erahnen lässt, was da noch so kommt. Hier zieht sich
dann das Feld auch recht schnell deutlich auseinander und auf teils schmalen
Pfaden gelangt man, in einem ständigen aber moderaten Auf und Ab nach
Lauterbrunnen. Hier sind dann bereits 25 km der Gesamtstrecke, aber erst
229m der gesamten Höhendifferenz von gut 1.800m absolviert. Wohl dem, der
seine Kräfte bis da hin sinnvoll eingeteilt hat, denn nun steilt sich die
Strecke unbarmherzig auf und dies hält auch bis km 41 an. Schon bis in den
bekannten Wintersportort Wengen, berühmt durch das „Lauberhornrennen“
(Alpiner Abfahrtslauf), sind auf nicht einmal 5 km satte 500 Höhenmeter zu
absolvieren. Hier sollten auch die Knie des Weltmeisters eigentlich weich
geworden sein, das denken wir jedenfalls. Eine Entschädigung für die
Schinderei bietet ein wahres Heer aus Zuschauern, welches die Marathonis mit
Worten, Musik oder zugereichten Getränken unablässig aufzumuntern weiß.
Weitaus langsamer als in unserem brandenburgischen Flachland gewohnt kämpft
man sich nun unablässig vor- und aufwärts. Ist dann die Wengernalp bei km 38
endlich erreicht, hat man einen freien Ausblick auf das Dreigestirn der
teils schneebedeckten Nordwände und die weitläufigen herrlichen Almböden der
kleinen Scheidegg. Hier stehen bleiben, den Moment ausgiebig genießen, wäre
zu schön, aber die Marathonhatz geht weiter. Nach einer kurzen Bergab –
Passage geht es noch einmal stramm aufwärts, praktisch auf der Moränenkante
des Eigergletschers. Das Ziel vor Augen aber noch über 2 km bis dahin. Kurz
vor der Station Eigergletscher der Jungfraubahn, auf immerhin 2.205 m ü. NN,
kommt dann die Erlösung der Waden vom stetigen Aufstieg. Der letzte
Kilometer führt so gut wie komplett abwärts bis ins Ziel. Wer noch Luft und
Power hat, der kann hier noch einige Plätze gut machen. In einer
regelrechten Zuschauergasse läuft es einem allemal kalt den Rücken runter.
Ein unbeschreibliches Gefühl. Den Lohn für die Strapazen gibt es gleich nach
dem Zieldurchlauf. Die Medaille und ein Finisher - T-Shirt. Danach kann man
sich in aller Ruhe der Pflege des malträtierten Körpers widmen. Von Dusche,
über Massage bis zur umfassenden Verpflegung und dem Rücktransport in die
Talorte ist alles mit schweizer Perfektion auf das Beste organisiert. Nur
das wohl verdiente Bier muss selbst gekauft werden… Gleich hinab ins Tal zu
fahren wäre aber sträflich, ob der Schönheit der Natur. So verbrachten wir
noch einige Zeit in der herrlich wärmenden Bergsonne, lauschten dem Klang
von Alphörnern und ließen diesen phantastischen Lauf im Geiste noch einmal
Revue passieren. Mit unseren Platzierungen konnten wir sehr zufrieden sein.
Petra belegte bei einer Zeit von 5:34:19 Std. Platz 418 von 822 ins Ziel
kommenden Frauen. Von 3.463 finishenden Männern landete Andy mit 5:34:19
Std. auf Platz 2.291, Torsten mit 4:58:11 auf Platz 1.361 und Volker mit
4:52:10 Std. auf Platz 1.167. Ein weiterer schöner Erfolg im ersten
Wettkampfjahr des T-Rex-Teams. |
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Paragliding in Interlaken, im Angesicht der Jungfrau | vor dem Lauf haben alle einen Smily | |
die Bergrettung ist in Alarm - Bereitschaft | ohne die Lauferei wäre das wohl die Konfektionsgröße der beiden Damen ;o))) | |
Jungfrau - Marathon, auch das gehört dazu | es läuft gut - Wengen, km 31, alles im Lot | |
Torschti an gleicher Stelle | auf den letzten ansteigenden Metern, km 41 | |
auch Torschti beißt sich durch, oder besser hoch | Petra & Andy nehmen den letzten km ganz relaxt in Angriff | |
der Begleit - Tross ist auch völlig geschafft.... | Festigkeitsprüfung des erkämpften Edelmetalls | |
Konzert auf der kleinen Scheidegg | the scotch piper gibt den T-Rexen die Ehre |