Der
erste Trail
Ein Abordnung der T-Rexe, bestehend aus Peti, Ines, Andy,
Klaus, Wiese (Gast T-Rex- noch bekannt vom Rennsteig) sowie Torschti,
hatte sich vorgenommen am 25. September 2010 am Wörthersee-Trail,
teilzunehmen. Außer Torschti, der Anfang September seinen „Wurm“
abgenommen bekam, taten dies auch alle. Eine gute Gelegenheit für Torschti
das Team zu supporten (per Fahrrad) und einige Situationen photographisch
zu dokumentieren. Übrigens der ersten Trail an dem die Echsen teilnahmen.
Zur gleichen Zeit hatte sich Volkers und
Kerstins Tochter Maria vorgenommen, zu heiraten. Also ist klar wo die
Beiden waren…, jedenfalls nicht beim Trail.
Am 23.
September gegen 22.00 starteten bereits Wiese und Torschti mit dem Bus
(Wir fahren Bus der Umwelt zu liebe!
J)
gen Süden zum Wörthersee. Nach ein paar kleinen Zwischenstopps kamen die
Beiden pünktlich (halb neuen) zu einem zünftigen Frühstück in Klagenfurt
an. Sportfreund Wiese hat die Fahrt und die kuschelige Wolldecke vom
Busfahrer genutzt um das eine oder andere Nickerchen zu halten. Danach
ging es gleich zu Campingplatz (400 freie Stellplätze!
J)
um das Basislager zu errichten. Das Basislager lag 50m Luftlinie vom
Startbereich entfernt (für Geocacher N
46°37'7" E 14°15'23"), also ideale Ausgangsbedingungen.
Die anderen Echsen waren etwas komfortabler
unterwegs und wurden „eingeflogen“. Residiert wurde im Lindner Seepark
Hotel ****.
Gegen 11.00 trafen wir uns zu einer ersten Teambesprechung, natürlich mit
entsprechenden mineralisch- isotonischen Getränken.
Es war ein sonniger Tag, entgegen allen Wetterprognosen (so der
Anschein!). Nach Übernahme der Startunterlagen, etwas Fachsimpelei mit
anderen Aspiranten und einer Ortserkundung, trafen sich alle zur
Einweisung mit anschließender Pastaparty gegen 17.00 wieder. „Wozu
denn ne Einweisung? Ist doch nur ein Lauf!“ Das war der Haupttenor bei
unseren Echsen. Nachdenklich wurden einige, als sich eine mit einer
Rennsteigschirmmütze ausweisende Trailteilnehmerin folgenderweise äußerte:
„Gegen das hier ist der Rennsteig pille palle…“ Runzlige Stirnen und
nachdenkliche Gesichter bei den Echsen. Die Spannung auf den am nächsten
Morgen bevorstehenden Start wuchs.
Pünktlich gegen 20.00 Uhr löste der Wetterfrosch sein Versprechen ein. Es
begann zu tröpfeln… Zeit für eine Mütze Schlaf…So teilte sich vorerst der
Weg der Echsen. Die Fluggesellschaft machte noch einen Stadtbummel bis
spät in die Nacht. Die Busreisegruppe ist in den Bus, auf ein
Gute-Nacht-Bier, gegangen. Es regnete immer noch. Um 21.00 war dann aber
Zapfenstreich im Bus und es ging ab in die Schlafsäcke.
Um 6.15 Uhr war die Nacht vorüber. Es regnete immer noch…was nicht gerade
motivierend wirkte. Nach einem kurzen Frühstück (der Profi-Trail-Runner
nimmt Kartoffelsuppe zum Frühstück) ging es kurz vor 8 zum Start. Ein
kurzes Gruppen-Start- Foto und schon ging es Punkt 8.00 Uhr, bei
strömenden Regen, los. Vor den Teilnehmern lagen 57 km und sage und
schreibe ca. 2000 Höhenmeter mit 12 Labestellen.
Torschti
machte sich mit dem Rad auf den Weg. Erstes Ziel war die Labestelle bei Km
9 in der Ortschaft Pirk. Der Ort lag etwas höher. Also musste entsprechend
Druck auf die Pedale gebracht werden. Upps, da meldet sich die Stelle wo
mal der Wurm war…! Jedenfalls ging's irgendwie weiter und Torschti konnte
noch Wiese sowie vorher benannte Rennsteigteilnehmerin fotographisch
einfangen. Wiese ging es soweit gut, nur der Fuß pochte etwas. (Es regnete
noch immer!) Ein kurzer Snack und weiter ging's mit Wiese. Torschti ist
wieder runter zum See-Rundweg gefahren (Die Hügel müssen nicht sein!)
Nächster Treff ist Velden am Wörthersee – Seepromenade KM 27. Nach
reichlich 3 Stunden ist Andy, sichtlich geschlaucht, als 1. der
Echsenabordnung aufgetaucht. Trinken, Essen fassen und weiter! Nach
weiteren 25 Minuten kam Klaus an. Er wirkte erstaunlich Locker, fast
frisch. Nach ausgiebigem Essen und Trinken ging's auch hier weiter. Ne
viertel Stunde nach Klaus, trafen die Damen ein. Hier spiegelten sich die
letzten 27 Km in Gestik und Mimik von den Beiden wieder. Aber Durchhalten
war die Devise, dann als Marschbefehl galt : HvK! Sportfreund Wiese kam
mit sichtlich schmerzverzerrtem Gesicht, etwa eine Stunde nach Andy, in
Velden an. Der Fuß machte ihm zu schaffen. Wiese hatte am eigenen Leib
erfahren, welche Bedeutung das Wort Trail hat. Kaum erkennbare Pfade,
Geröll bei starkem Gefälle, knietiefe Wasserschlachten und immer wieder
Regen, Regen, Regen. Es gab fast unzumutbare Bedingungen! Das Schlimmste
sollte nun geschafft sein, nach Aussage des Rennleiters bei gestriger
Laufeinweisung. Unsere Trailrunner werden ihre eigenen Erfahrungen machen.
Torschti konnte Wiese noch ein Stück begleiten und ein kleines Schwätzchen
halten. Aber Wiese hatte nur einen Gedanken herausgebracht: „Ich weis ganz
genau wo ich nächstes Jahr um diese Zeit nicht sein werde“ Dieser Satz
sprach Bände über den bisherigen Run und über Wiese‘s Verfassung. Als es
wieder ins Gelände ging musste Torschti die Eskorte abbrechen, denn die
Kombination von Straßenrad und Trailgelände passen nicht zusammen. Nach
Rücksprache mit den Ordner war der nächste Treff am Weißen Rössel, ein
Campingplatz bei Km 34. Hier konnte Torschti gerade noch die Mädels
erwischen und ist dann gleich weiter zum nächsten Treff in Reifnitz bei Km
46. Diese Labestelle befindet sich nach dem Höhepunkt des Trails, der
Pyramidenkogel mit satten 851 Höhenmetern! Nach einer halbe Stunde warten
(es hatte nie wirklich aufgehört zu regnen) traf Andy ein. Sichtlich
geprägt vom dem bisher Erlebten, führte er die interne T-Rex-Team- Wertung
an. Er hatte das Haarbändchen, welches man für Kontrollzwecke bei
Erreichen der Pyramidenkogel bekommt, am Handgelenk. Noch ca. 11 Km, dann
ist es geschafft! Torschti wartete eine weitere Stunde auf die anderen
Echsen, aber keiner kam. Andy musste zwischenzeitlich kurz vor dem Ziel
sein. Um das Zieleinlauffoto nicht zu verpassen, musste er los in Richtung
Ziel. Als Torschti ankam, war Andy bereits bei seinem Zielbier und starte
apathisch vor sich hin. Glücklich und dennoch erstaunt über die letzten 6
Stunden und 39 Minuten. Auf Grund der verbleibenden Zeit bis zum
Eintreffen der Anderen und der sich anbahnenden Unterkühlung sind beide
schnell in ihre Quartiere zum Duschen und Trockenlegen gegangen. Als
nächstes trafen tatsächlich die Mädels, erschöpft aber glücklich, ein.
Klaus folgte auf dem Fuße nach 5 Minuten. Nun fehlte nur noch unser Wiese.
Wird er es schaffen mit dem kaputten Fuß? … und er schaffte es. Übrigens,
Wiese war der einzige der lächelnd den Zieleinlauf zelebrierte. Nach einer
ersten kurzen Auswertung der Erlebnisse und einem Zielbier (Bier 0,5 +
Bratwurst = 8€) ging's für die anderen Trailfinisher zum Duschen. Es hat
bisher nicht aufgehört zu regnen!
Als Ausklang des Abends wurde ein Flatrate- Essen beim ansässigen Chinesen
gewählt. (10,50€ = Essen soviel jeder wollte und was jeder wollte) Beim
Essen wurde ausgiebig der Tag ausgewertet. Bei einem Punkt waren sich alle
einig: Das war einer der härtesten Läufe in der T-Rex Geschichte. Man
staune, es hat endlich aufgehört zu regnen!!!
Auf dem Rückweg zum Basislager (ca. 21.00 Uhr), herrschte gähnende Leere
im Partyzelt. Das spricht Bände…
Im Übrigen muss unbedingt erwähnt werden, welche mühe sich die Helfer
geben haben. Trotz Wetterlage haben sie immer gute Stimmung verbreitet.
Die Verpflegung war abwechslungsreich, manchmal etwas zu sparsam. Die
Besucher am Rande des Trails beschränkten sich auf Angehörige der Läufer,
vermutlich dem Wetter geschuldet. An der traumhaften Gegend kann es nicht
gelegen haben, auch wenn sie ihre wahre Schönheit in Nebel und Wolken
gehüllt hatte. Als Unworte des Tages wurden auf Platz 1: Trail und auf
Platz 2: Heuer gesetzt.
Den geordneten Rückzug traten die Echsen am nächsten Morgen (Sonntag) bei
angenehmeren Wetter mit einigen Sonnenstrahlen an. Die Einen wurden
ausgeflogen. Die Anderen haben ihr Basislager abgebaut und sind mit dem
Bus heim gefahren. Trotz aller Torturen, ob Anreise, extremen Wetters,
Hammertrail und Rückreise. Es war ein TOP Wochenende.
Torschti
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