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Fränkische Schweiz Marathon am 5. September 2010

Der Begriff "Fränkische Schweiz" deutete für uns bisher immer auf vertikale Aktivitäten im löchrigen Jurakalk hin. Die schmucke Felsenwelt war aber bei dieser Visite im Land der Brauereien und Brennereien nicht angesagt, obwohl es schon arg in den Fingern kribbelte, wenn die Kalktürme in Sichtweite kamen. Der gute Ruf des "Fränkische Schweiz Marathon" lockte Kerstin und mich (Volker) an die Startlinie dieses Multi-Events, welches außer Marathon noch einen Inlineskate-Marathon, einen Handbike-Marathon, verschiedene Staffelwettbewerbe, sowie einen 16 km-Lauf und am Vortag noch Bambiniläufe anbietet.

kühl und noch nass, so war der Samstagabend eine Band versuchte etwas "einzuheizen"
Unsere Anreise am Nachmittag des 4. September ließ wieder einmal Zweifel am Wahrheitsgehalt von Wettervorhersagen aufkommen. Die Scheibenwischer mussten Höchstleistung vollbringen, um uns durch die "lockere Bewölkung" hindurchschauen zu lassen. Am Zielort Ebermannstadt hörte der Regen dann aber wie durch ein Wunder auf, womit die Abholung der Startunterlagen und ein Stadtrundgang trockenen Fußes stattfanden. Kerstin, kurz entschlossen, meldete sich noch für den 16 km-Lauf an. Ihr verletzungsbedingt erster größerer Wettkampf seit März diesen Jahres! In Vorfreude auf das anstehende Lauferlebnis quartierten wir uns "Gasthof Bieger" ein und konnten hier neben "Fränkischen Würsten" auch Haselnussgeist, aus einer der Privat-Brennereien des Umkreises genießen. 
Kerstin ganz stolz mit Startbeutel Abendstimmung, schon mit ein paar Sonnenstrahlen
für eine Haselnussgeist-Verkostung unbedingt hierher !!! noch 300 m bis zum Ziel, bei bestem Laufwetter

Gestartet wurde am Sonntagmorgen in Forchheim, hierher gelangten wir per Bustransfer von Ebermannstadt, welcher im Startgeld enthalten ist. Regenwolken gab es auch nicht mehr am Himmel, nur unangenehm frisch war es in den Morgenstunden. Bei 6° C blieben die kurzen Laufhöschen dann doch im Gepäck. Alle Läufer und natürlich auch wir fieberten dann dem Startschuss entgegen, weniger vor Aufregung, vielmehr um sich endlich warm zu laufen. Nachdem Skater und Handbiker auf der Strecke waren ging es dann Punkt 9.00 Uhr endlich los. Nachdem das Stadtgebiet von Forchheim passiert war, wurde uns an den ersten Steigungen auch endlich richtig warm. Die Strecke folgte der B 470, welche für den Verkehr komplett gesperrt war, immer das Wiesenttal hinauf, zunächst bis Ebermannstadt. Hier befand sich auch das Ziel für die 16 km-Läufer und die Wechselzone für die Staffeln. Weiter ging es für die Marathonis über Streitberg und Muggendorf zur Wende beim km 29, unweit von Gößweinstein. Das Ganze dann retour, mit einem Abstecher durch die Streitberger Innenstadt, bis zum Ziel in Ebermannstadt. Der zweite Teil der Strecke hat es dann doch etwas mehr in sich. Die Steigungen sind nicht gewaltig, dafür aber lang und sie schlauchen die Waden doch gehörig. Entschädigung für die "Qualen" boten die herrliche Landschaft, mit ihren Hügeln und teils bizarren Felsgebilden, mit pittoresken Ortschaften und Burgruinen und natürlich die vielen, vielen Beifall spendenden Zuschauer an der Strecke. Über die Samba-Tänzerin erzählen wir hier nix, dass muss man live erlebt haben!
Kerstins Mut wurde belohnt! Sie schaffte die Strecke problemlos und dazu auch in einer für Wiedereinsteiger guten Zeit. Für mich lief es auch ganz ordentlich und so konnten wir zufrieden im Ziel unser alkoholfreies "Maisel's Weisse"  genießen. Die Pasta-Party gab es hier nicht nur vor, sondern auch nach dem Lauf. Bei schönstem Sonnenschein, in angenehmer Wärm, fand somit eine große Portion Nudeln den Weg in unsere Mägen und so ging es rundum satt und zufrieden auf die Heimreise.

die Cherleaders machten den Zieleinlauf zum besonderen Erlebnis mit dem wohlverdienten "Feierabend"-Bier
Ein paar technische Daten zum Lauf:

* Marathon, Inlineskate-Marathon, Handbike-Marathon, Marathonstaffel (16 + 26,2 km), 16 km-Lauf, Bambiniläufe
* ca. 100 hm im Auf- wie im Abstieg (Marathondistanz)
* Strecke durchgehend asphaltiert und fast komplett auf der B 470
* insgesamt 1.900 Sportler waren aktiv,  im Marathon finishten 49 Frauen und 248 Männer,  im 16 km-Lauf 150 Frauen und 318 Männer.
*
Bustransfers, Gepäcktransport, Pastaparty, gute Umkleide- und Duschmöglichkeit sind im Startgeld enthalten, Medaille, Urkunde,
   Funktions-T-Shirt optional

Achtung, die Sperrung der B 470 wird für einen autofreien Sonntag zwischen Forchheim und Pottenstein genutzt! Eine an sich tolle Sache, welche die Abreise aber  nicht unbedingt erleichtert!

mehr dazu  unter www.fs-marathon.de                       hier sind unsere Ergebnisse zu finden

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