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Zielspitze 3.009 m, Texelgruppe |
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Ziemlich genau 10 Jahre war es her, dass
ich (Volker) mit diesem Gipfel meinen damals erst zweiten Dreitausender
bestiegen hatte. Mit Maria und Franz Auer gönnten wir uns damals bei
herrlich warmen Sommerwetter eine ganz lange Gipfelrast, ein
Mittagsschläfchen inklusive. Erst als die freche Gipfelmaus sich über
unseren Proviant herzumachen versuchte, tummelten wir uns gen Abstieg. Da der Aufstieg zwar lang, aber nirgends wirklich heikel ist, bot es sich zum Urlaubsbeginn 2008 an, diese Tour quasi als Eingehtour zu machen. Für Kerstin, als Neu - Gipfelsammlerin, auch ein nicht zu harter Start. Zudem ist das Panorama vom Feinsten, wie der Dolomitenausblick auf dem obigen Foto beweist. |
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A |
B |
Der Ausgangspunkt unser Tour war wieder einmal der Parkplatz am Steinerhof im Zieltal. Für Autofahrer mit starken Nerven eigentlich unproblematisch zu erreichen. Die Sperrschilder muss man ignorieren, schließlich ist man ja "Anlieger". Von dort ging es den Weg zur Lodnerhütte aufwärts, bis zum Wegweiser oberhalb des Kaserstoan. Ab hier folgten wir den Markierungen, aber eigentlich geht es mehr oder weniger weglos nun auch recht ausgesetzt zur Sache. In steilen Grashängen zu laufen, ist nicht ganz "ohne". Weniger steil führte der Weg dann von der verfallenen Königshofalm (Bid A), immerhin schon auf 2.348 m, immer in Nähe des Schrabachs entlang. An seinem östlichen Ufer erreichten wir schließlich eine Hochkarmulde, von welcher dann auch endlich der Gipfel zu sehen war. Durch die Mulde hinauf galt es dann einige Altschneereste zu queren (B) bevor wir die Scharte im Grat zwischen Ziel- und Kirchbachspitze (C) erreichten. Hier konnten wir erstmal einen grandiosen Tiefblick auf den Ort Rabland genießen, bevor es den Ostgrat der Zielspitze zu meistern galt. | C |
D | E |
F | Im Tal schien die Sonne und wir klapperten nicht schlecht vor Kälte. Die Prophezeiung unserer Wirtin Rosmarie wurde auch noch war, als wir uns plötzlich im herrlichstem Flockenwirbel wieder fanden. Aber der Weg zum Gipfel (D) war ja nicht mehr weit. Die Fingerchen froren aber gewaltig, in den leichten Kletterpassagen des Grates. Unsere Gipfelrast (E) fiel dann entsprechend kurz aus. Die herrliche Aussicht ins Zieltal, mit dem sonnengefluteten Lodner (F), konnte uns auch nicht zum längeren Verweilen bewegen. |
Also kurz Kräfte sammeln und dann ab ins Tal war die Devise. Gemütlich war es am Gipfelkreuz (G) dieses mal wahrhaftig nicht. Die Kletterei auf dem nassen Grat (H + I) erforderte noch einmal volle Aufmerksamkeit. Die Gewissheit, im Tal mit Sonne und Wärme begrüßt zu werden, trieb uns aber voran. Kerstin hat dabei nicht einmal in den vielen Schneepassagen geschimpft, wie es noch im Aufstieg der Fall war ;o). |
G |
H | I |
J | Die Sonne hatten wir aber erst nach der Königshofalm wieder. Von nun an ging es wieder etwas genussvoller ins Tal hinab (J) und wir gönnten uns auch eine schöne sonnenbrandverdächtige Rast. Diese hätten wir nur allzu gerne am Gipfel gemacht. Trotzdem war die Tour ein tolles Erlebnis für uns, welches wir in Partschins, im Gasthof "Salten", bei mehreren "Forst" und leckeren Hirtenmakkaroni ausklingen ließen. |
Die technischen Daten: unser Start war am Parkplatz an der Zielbachbrücke / Nähe Steinerhof, 1.400 m über die Nassereith-Hütte, 1.523 m Kaserstoan, 1.700 m Königshofalm, 2.348 m zum Gipfel der Zielspitze, 3.009 m Aufstieg: 4:00 Std. Abstieg: 4:00 Std. (mit langer Pause, auf gleichem Weg)
Partschins erreicht man von
Bozen über Meran kommend/ bzw. vom Reschenpass kommend. Charakter:
Karten / Literatur: Ausrüstung: Unterkunft: |