Am 19. Mai, im Jahre des Herren 2007, trafen sich nun schon zum 35. Mal Heerscharen von Läufern im Thüringer Wald, um selbigen auf seinem Kammweg per Laufschuh zu bezwingen. Da darf natürlich auch das T-Rex-Team nicht fehlen. Wer hier einmal Blut geleckt hat, der kann es einfach nicht mehr lassen. Nach zwei Klettertagen, quasi zur Akklimatisierung, macht das Läufchen, egal ob auf der 15 km Wanderstrecke, beim Halbmarathon, Marathon oder Supermarathon besonders viel Spaß. So waren unsere guten erzielten Zeiten eine logische Folge, zudem nach Jahren mit Regen und Kälte auch endlich mal wieder die Sonne über dem Rennsteig lachte. Besonders toll die Zeiten von Kerstin, nach Jahren der verletzungsbedingten Wanderei mal wieder auf der Halbmarathondistanz unterwegs und von Ines, als unserer einzigen Rennsteignovizin, auf der Marathonstrecke.    

Am Freitag vor dem Lauf müssen an den jeweiligen Startorten die Startunterlagen abgeholt werden. Dabei wird natürlich auch der Start besichtigt und die Eine und die Andere und dann noch Eine original Thüringer Rostbratwurst verdrückt. Die in Eisenach gehören zu den besseren Ihrer ohnehin leckeren Art.

Etwas weniger beschaulich ging es in Oberhof zu. Hier, wo die größte Anzahl Starter zu verzeichnen ist, gibt es ein ordentliches Gedränge, in einer muffigen, schweißig kontaminierten Turnhalle, bevor man etwas gestresst dann doch irgendwann sein Startnümmerchen in den Händen hält.

Abends dann, im Thüringer Hof zu Schmiedefeld, seit Jahren unser Stammquartier, wird, bevor das eigentlich lange fällige Schmiepi (Schmiedefelder Pils) getrunken wird, erst einmal alles auf das sorgfältigste für den kommenden großen Wettkampftag vorbereitet.

Noch vor dem Schmiepi gab es eine Torte von Mama Schmidt, welche hier von Peti fachgerecht tranchiert wird.  Eine "neue" Tradition, 2006 eingeführt und hoffentlich noch von langem Bestand. Wie gut die Torte schmeckte, erkennt man leicht am Gesicht vom Sohnemann Schmidt, als Velociraptor eigentlich ein gnadenloser Fleischfresser. Annett mag gar nicht hinschauen, ob der vielen Kalorien...

Völlig euphorisch unsere Ines. Sie weiß ja nicht, was da Morgen auf sie zukommt. Skeptisch, verhalten oder wie auch immer, der Blick von der rennsteiggeprägten Annett! Und dann gab es endlich das Schmiepi! Nach dem Genuss des vierundzwanzigsten halben Liters gibt es aber auch skeptische Blicke anderer, erfahrener Athleten.  

Für mich gab es als Geschenk einen speziellen Gutschein, welchen ich natürlich gern, etwas abseits vom Rennsteig eingelöst habe. 

Schließlich hat die Sonne ein Einsehen und gutgelaunt, weil gut gewärmt, erwartet die Jugend den Startschuss.

Stunden später sieht die Welt ganz anders aus. Kurz vor dem Ziel, nach 72 km, wirkt jedes Lächeln irgendwie gequält. Macht aber nix. Wir sind stolz, dass alle T-Rexe das Ziel erreicht haben und besonders tief verneigen wir uns vor Peti, die ihren ersten Supermarathon vollbracht hat. Das macht doch sicher Appetit auf "noch mehr"?!

Dieses Lächeln ist nun nicht mehr gequält. Rotkäppchen statt Schmiepi, als Belohnung für 8 T - Rexe im Ziel. Später wird sogar unser kleines Monster wieder aktiv, obwohl die Füße doch gar nichts mehr unternehmen wollten. Biertisch - Tanz im Festzelt ist angesagt.

Einen weiteren Bericht zu ebendiesem Rennsteiglauf gibt es auf Aldo's Homepage. Er als Rennsteiglauf - Methusalem vollbrachte 2007 seinen 27. Rennsteig - Supermarathon in ununterbrochener Folge!

© der Fotos: A.Bergmann, T.Riemer, Webmaster

zu unserem Bericht vom Rennsteiglauf 2006