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28. September 2014 - 41.
Berlin-Marathon
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Ein Hoch mit dem ungewöhnlichen irischen
Namen Kieron verhieß für das letzte Septemberwochenende einen
Spätsommer par excellence. Diese sonnigen Aussichten, gepaart mit
meiner bereits vier Wochen währenden Wettkampfabstinenz ließen mich
mit einem Läufchen liebäugeln, welches ich eigentlich gar nicht mehr
machen wollte. Sag niemals nie… und so hockte Kerstin als meine
Betreuerin mit mir sonntags früh um 6.00 Uhr im Zug nach Berlin, wo
ich mir meinen nun schon 14. Auftritt gönnen wollte. Mit im Abteil
Thomas, der alljährlich hier seine Runde dreht und bereits 2012
zusammen mit mir das Brandenburger Tor durchquerte. Einen Genusslauf
wollten wir machen, das heißt keine Zeiten anvisieren, viel eher den
Lauf durch die Hauptstadt mit seinem besonderen Flair auskosten.
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entspannt im Startblock angekommen |
9.10 Uhr, los gehts |
Das besondere Flair war dann aber zunächst einmal die empfindliche
Kühle zum Empfang, als der Hauptbahnhof uns in Richtung Kanzleramt
und Reichstag entließ. Während Kerstin sich in die gut geheizte
Bahnhofshalle noch einmal zurückziehen konnte, blieb Thomas und mir
nichts weiter übrig als in der dünnen Wettkampfkluft Einlass in den
Startblock zu suchen. Aber alles Frieren hat mal ein Ende und mit
dem Startschuss, für unseren Block um 9.10 Uhr (25 min nach der
Elite), wurden die Systeme warm gefahren. Auch Kieron zeigte jetzt
was er drauf hat und unsere Welt war schnell wieder in Ordnung.
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ab Kilometer 26 auf Genusstour, nach Genuss von gutem Hefe |
die Cheerleaders am Wilden Eber werden angepeitscht |
Im recht ordentlichen, dennoch genussvollem Tempo passierten wir die
Halbmarathonmarke nach 1:37 Std. um wenig später, vor zwei Jahren
hatte das nicht funktioniert, meinen Kollegen Marcus zu treffen. Am
Kilometer 26 ein frisches Hefe gereicht zu bekommen, das hat schon
was! Beflügelt von der Gaumenfreude ließ es sich Thomas kurz darauf
am „Wilden Eber“ nicht nehmen, die Cheerleaders ein wenig
aufzumuntern…
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Während wir am wilden Eber feierten,
hatte Dennis Kimetto (6. v.r.) den Weltrekord schon im Kasten. |
Aber dann war irgendwie die läuferische Lust weg. Die Beine wurden
schwerer, vielleicht weil sie so flinke Unternehmungen auf glattem
Asphalt gar nicht mehr gewöhnt sind. Dafür wurde der Bierdurst
größer. Ein Abstecher in die Keramikabteilung eines Cafés an der
Strecke wurde mit einem kurzen Besuch am Tresen abgeschlossen, bevor
es wieder hinein in den Ernst des Marathonlaufes ging. Am Kilometer
38, hier wird der Verpflegungspunkt von den Sportfreunden des LC
Cottbus organisiert, hatte Thomas seine „Hausmarke“ deponiert. Wir
gönnten uns einige Minuten, um stilvoll den tschechischen
Gerstensaft zu genießen und dem Treiben auf der Laufstrecke
zuzuschauen. Erste Diskussionen über die Entwicklung der
Marathonzeiten, nach dem soeben von Dennis Kimetto aufgestellten
Weltrekord von 2:02:57 Std. und dem deutschen Leistungsstand in
dieser Disziplin, gehörten auch dazu.
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gelaufen sind wir auch noch, hier ca. bei km 36 |
38 km, "Hausmarke" aus passendem Glas, mmmhhh |
Jeder mit einer Flasche des besagten „Hausmarken“-Saftes in der Hand
begaben wir uns wieder hinein in den bunten Strom von Läufern aus
aller Welt. Die irre Stimmung an und auf der Strecke auskostend,
erreichten wir das Brandenburger Tor. Wir setzten jetzt nicht zum
Zielsprint an, nein wir öffneten unsere Fläschchen, stießen auf den
Berlin-Marathon 2014 an und trollten uns gemütlich die letzten Meter
ins Ziel. Bei 3:45 Std. blieben die Uhren für uns stehen. Weit, weit
weg von der Siegerzeit…, aber wir hatten garantiert mehr Spaß als
der Dennis!
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Ziel-Stillleben mit Medaille, zum Glück riechen Fotos nicht |
"DIE" deutsche Marathonhoffnung Anna Hahner im Zieleinlauf, eine sehr
reichliche Stunde vor uns |
Eine gefühlte Ewigkeit später, gut verpflegt und wieder salonfähig
gemacht, nahm uns Kerstin am Reichstag in Empfang. Gemeinsam ging es
zum Oktoberfest auf dem Alexanderplatz. „Hau den Lukas“ konnte
Thomas nicht links liegen lassen. Mit Urgewalt wurde schnell noch
eine stylische bajuwarische Kopfbedeckung erworben (oder besser
erschlagen), bevor ein toller Nachmittag mit typischen
Oktoberfest-Spezialitäten ausklang…
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da sind nach 42 km noch Urkräfte übrig |
aufbauende Ernährung nach hartem Wettkampf |
Fotos: T.Rosse, M.Peters, K.Roßberg,
V.Roßberg |
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T-Rex-Ergebnissen
zum Bericht vom Berlin-Marathon 2012
zur Website
der Veranstaltung
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