3. August |
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Nachdem wir uns bereits beim
Ultner Höfelauf die Füße ordentlich
vertreten hatten, stand als zweites läuferisches Urlaubs-Highlight
der Reschenseelauf auf unserem Programm. Kerstin und ich hatten die
auf 1.500 m Höhe gelegene Runde schon einmal
2008 absolviert. Damals etwas
blauäugig, nach dem Motto, was sollen uns 90 Höhenmetern auf 15,3 km
schon groß zu schaffen machen, gingen wir heuer etwas vorsichtiger
ans Werk.
In Begleitung von Rosmarie Auer, unserer sportlich interessierten
Gastgeberin, hieß es zunächst erst einmal das ganze Lauf-Umfeld zu
erkunden. Da gab es viel Interessantes, selbst für Südtiroler zu
sehen. Zu den üblichen Ständen der Sporthäuser gesellten sich
Anbieter regionaler Spezialitäten. Kuchen, Strudel, Strauben, Speck,
Käse und natürlich Obst aller Arten konnten verkostet und erworben
werden. Ein wahres Volksfest also, dass nicht nur Läufer anzog, wie
man auch an der von beiden Seiten verstopften Passstraße und am gut
gefüllten Parkplatz unschwer erkennen konnte (10.000 Besucher).
Der Lauf ist in den 5 Jahren seit 2008 enorm gewachsen. Hatten die
Veranstalter vom
Rennerclub Vinschgau damals noch
1.550 Anmeldungen zu verzeichnen waren es jetzt sagenhafte 3.650!
3.200 standen letztendlich an der Startlinie und erreichten das
Ziel, 2.800 davon auf der großen Seerunde. 400 verteilten sich auf
die angebotenen Bambiniläufe, den Prominentenlauf, und Nordic
Walking. Und, man höre und staune, auch Handbiker waren am Start,
denn 80 % asphaltierte Strecke und 20 % fester Schotter garantierten
auch ihnen ein flinkes Vorankommen.
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Blechlawine am
Reschenpass |
30°C um 17.00 Uhr auf
1.500 m Höhe ! |
Als Voranmelder waren wir schnell im Besitz unserer Startunterlagen
und konnten uns in Ruhe auf den Start vorbereiten. Dieser fand für
den Hauptlauf in 5 Blöcken statt, welche im Abstand von 6 min auf
den Parcours geschickt wurden. Kein Gedränge, kein Geschubse, fast
jeder stellte sich dort hinein, wo er leistungsmäßig hingehörte.
Fast jeder! Fremdschämen für deutsche Landsleute war angesagt, wenn
man wie ich aus Block 3 startet und nach 10 min schon die ersten aus
Block 2 überholen muss, welche natürlich mittig auf dem anfangs
schmalen Weg wandern. Aber egal, das tat der Lauffreude keinen
Abbruch. Kerstin und ich ließen uns nicht in ein zu hohes
Anfangstempo verleiten. Getreu dem Motto "Hinten ist die Ente fett"
gaben wir erst zur Halbzeit mehr Druck auf die Sohlen und befanden
uns dabei bis ins Ziel auf der Überholspur. Ein besonderer Service
des Rennerclub Vinschgau waren auch die Zug- und Bremsläufer, welche
sehr hilfreich bei der persönlichen Krafteinteilung sein konnten.
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vor dem Start mit
"Fan" Rosmarie |
schöne Läufe gibts im
Alto Adige |
Kerstin beendete das Rennen letztendlich in guten 1:43 Stunden und
ich in knapp 1:16 Stunden. Unsere genauen Ergebnisse und
Platzierungen findet ihr wie immer auf der
T-Rex-Team-Seite. Für Nachahmer
empfiehlt es sich, auf die flachländische 15 km - Zeit reichlich 10
- 15 min draufzupacken um ordentlich über die Runde zu kommen. Nicht
die 90 Höhenmeter der Strecke, die 1.500 m Höhe des Sees zehren
unbarmherzig und enorm an den Kräften!
Der Sieg im Hauptlauf ging 2013 an den Tschechen Milan Kocourek, in
sagenhaften 48:17 min!!! Er weilte dafür schon 3 Wochen vor Ort und
lief täglich 2 Mal die Seerunde. Bei den Frauen siegte überraschend,
vor der Seriensiegerin Renate Rungger, die Deutsche Simone Raatz.
58:15 min benötigte sie, für unser Verständnis einfach eine
Fabelzeit.
Wohltuend auch, dass keine "Spitzen"-Athleten mit Antrittsgeldern
geködert werden. Das angemessene Startgeld kommt voll und ganz allen
Sportlern zu Gute, mit einer perfekten Organisation und ordentlichen
Zugaben. Neben einem gut gefüllten Starterbeutel waren wir nach dem
Lauf auch im Besitz, nein, nicht eines T-Shirts, sondern einer sehr
praktischen Laufjacke! Unser Fazit: Wir kommen wieder! Vielleicht
schon 2014, wenn am 19. Juli um 17.00 Uhr wieder die Startschüsse
erschallen...
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Belohnung nach dem Lauf:
Kirchtagskrapfen, gefüllt mit Mohn, Kastanien, Marillen |
Einige Informationen zum Lauf:
Hauptlauf 15,3 km mit 90 hm / Teilnehmerlimit 3.000
Bambiniläufe, Prominentenlauf, Handbiker, Nordic Walking
Anreise vom Norden über Landeck und Nauders (AUT) von Süden über
Bozen und Meran (ITA)
Internet:
www.reschenseelauf.it oder
www.girolagodiresia.it
Infos unter: info(at)reschenseelauf.it
Quartiere unter:
www.reschenpass.it
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